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Liebe – Monogamie – offene Beziehung – Polyamory

Fachpraxis für systemisches Paarcoaching, Paartherapie, Paarbegleitung

Die Monogamie ist statistisch gesehen ein Armageddon. Mehr als jede zweite Ehe in Westeuropa wird geschieden, Tendenz steigend. Die durchschnittliche Dauer einer Beziehung beträgt vier Jahre. Der überwiegende Teil, der der erwachsenen Deutschen ist schon einmal fremdgegangen. Affären sind der häufigste Grund für Scheidungen. Affären sind nach dem Thema Libido und Bindungsängste das zu dritt meiste Problem, was in die Paarberatung führt. Kein Wunder, denn ihre sexuellen Wünsche sehen über die Hälfte in ihrer Partnerschaft nicht erfüllt. Monogamer Alltag: Lügen, betrügen, verletzen, verlassen. Kollateralschäden: die Belastung der 20 Prozent alleinerziehenden Eltern, die Trauer der 160 000 neuen Scheidungskinder jährlich, die ungezählten Tränen, Diskussionen, Therapien. Die Einsamkeit vieler der über 50 Prozent Singles, die deutschen Großstädte heute bewohnen.  

Liebe im Zeitalter der vielen Möglichkeiten.

Wenn man die Scheidungszahlen und Trennen logisch betrachtet, hätte es, schon lange zur Abschaffung der Monogamie geführt. In unserem Intimleben dagegen gilt ein solches vermeintlich individuelle Scheitern als menschliches Versagen. Und als ganz normale Sache, wegen der gleichwohl nicht wenige die furchtbarsten Schmerzen erleiden. Vor allem werden viele Menschen nicht von Liebe, sondern von Angst getrieben. Angst vor dem Alleinsein, Angst vor Verlust, Angst ausgetauscht zu werden. Aus der Angst heraus, weil man die Kontrolle behalten und das geht, wenn wir die Scheidungszahlen betrachten, oft schief. Hier schläft das Gesetz der selbsterfüllenden Prophezeiung voll zu.

Aber was ist die Alternative? Die »offene Beziehung«, die »freie Liebe«, die »wilde Ehe«? Schon diese Begriffe klingen seltsam. Nach linken Kommunen und Sauna-Clubs. Wie verwaschene Unterhosen, auf Kniehöhe heruntergezogen. Wie ein Boden, auf dem man leicht ausrutscht. Unsicher. Gefährlich. Solche Begriffe führen das geistige Auge in Swinger-Läden, Hippie-Camps, zu den vergilbten Teetassen ewig notgeiler Alt-68er. Das Gefühl: Unsicherheit, Ablehnung, Rückzug. Die Reizvokabeln »Kommune« und »Polygamie« schmecken nach krampfhafter Rebellion, nach Schutzlosigkeit, Verletzung, Unglück.

Uns fehlt offenbar schon das Vokabular. Entweder man ist »zusammen«, also ein Paar, oder man ist es nicht. Eine Beziehung kann zwar »offen« sein. Aber eigentlich ist unser Liebesleben im Kopf binär codiert. Es gibt nur: 1 oder o. Wer einmal verheiratet ist, scheint für immer an die Ehe gebunden. Er ist eins. Bis er sich scheiden lässt. Dann ist er wieder allein. Null.

Während die Welt immer komplizierter wird (und wir uns darüber lauthals beschweren), bleiben unsere Beziehungen simpel. Schwarz oder Weiß. An oder aus. Hund oder Katze. Barfuß oder Lackschuh, „Fliege mit dem Adler oder kratze mit den Hühnern“

Genügt uns das?

Freiheit ist das große Projekt der Moderne, das Ideal unserer Zeit. Aber Freiheit kann auch zur Verzweiflung, zu Orientierungs- und Sinnlosigkeit führen. Und besonders emotionale und sexuelle Freiheit zieht »ihre eigenen Formen des Leids nach sich«.

Wir sind heute freier als jemals zuvor. Aber wir nutzen die Freiheit nicht. Wir verlangen uns und unseren Partnern viel, manchmal unmenschliches ab. Immer und wieder gilt die Device „Alles mit Einem für immer“ Statt die Regeln, nach denen wir Zusammenleben, zu verändern, passen wir uns an. Immer und immer wieder. Mit sehr überschaubarem, mäßigem Erfolg. Vielleicht also ist es Zeit, neu darüber zu denken. Mehr Freiheit, weniger Angst zu wagen?

Die Menschen, die in diesem Buch Ihren Weg gefunden haben, „die Liebe zu leben“ genau das getan. Sie haben ein neues Wort für ihre Liebe gesucht, einen neuen Code, eine neue Chiffre, eine neue Erzählung. Sie haben sich geöffnet. Sie haben sich ihren Ängsten gestellt. Um sich selbst und ihre Träume zu finden.

Diese Erzählungen sind wichtig, weil dieses Buch keine Werbung sein will für ein wie auch immer geartetes Konzept »offener«, freierer Liebe. Kein Rezeptbuch, das erklären will, wie etwas funktioniert oder nicht.

Dieses Buch betrachtet die Liebe mit Ihren vielen Gesichtern. Denn nirgends und niemals versteht der Mensch es so gut wie durch Geschichten. Alles, was wir wissen, lernen und lehren wir durch Beispiele, Storys, Vorbilder. Deshalb ist dieses Kapitel in diesem Buch zuallererst eine Sammlung von Liebesgeschichten. Von Geschichten, die zur Trennung führen und Geschichten, die zum Glück führen. Aber alles hat seinen Preis. Kein Glücksgefühl, ohne dass man auch durch die Täler des Leids gegangen ist. Das Leben ist ein Prozess und Erfahrung kommt von Erfahren.

Wie die Liebe früher wirklich war. Und warum sie heute so ist, wie sie ist. Denn zum Glück wissen wir heute so viel wie noch nie über Liebe, Sex und Zärtlichkeit. Über wie und warum unserer Zweisamkeit (und Mehrsamkeit). Das geht viel weiter zurück, als wir denken. Wer wirklich verstehen will, warum Menschen wie lieben, liest über die Entstehung unserer Art. Über Liebe in der Steinzeit. Über die Lust der Frau und den Trieb des Mannes. Und über eine Kultur, die beide viel zu lange zu fesseln versuchte.

Auch dieses Buch ist Teil einer Kultur, in der sich einzelne Gedanken über Sachen machen, die alle angehen. Das Tröstliche möchte ich gleich zu Anfang verraten: Ich bin nicht Dr. Love. Ich kenne keine Tricks oder Zaubersprüche. Ich durfte einige Menschen treffen, die etwas geschafft haben.

Ob das alle schaffen können oder sogar sollen? Wer weiß. Man kann sich jahrelang mit der Liebe beschäftigen, theoretisch wie praktisch. Aber wirklich wissen, wie sie »geht« – das ist etwas Anderes. Wenn es überhaupt möglich ist. Vermutlich sticht das Fühlen immer das Wissen. Vermutlich sollte man Fühlen und Wissen gar nicht als Gegensätze denken. 

Liebe und Sex sind und bleiben komplizierte, intime und vor allem persönliche Themen. Jeder und jede tickt anders. Es ist nicht immer leicht, ehrlich darüber nachzudenken oder gar zu sprechen und zu schreiben. Man kann ein Buch schreiben, dutzende Bücher lesen, ein Jahr lang an nichts Anderes denken – und dennoch sehr unsicher sein und viele Ängste haben. Man ist sich unsicher. Es ist uns schmerzhaft unangenehm, uns öffentlich mit unserem innersten Wesen auseinanderzusetzen, auch im Jahre des 2017. Wir fliegen zum Mond und blicken in den Ursprung unserer Gene. Aber was wissen wir von Liebe und Freiheit und Offenheit? Was wissen wir von uns? Was wissen wir von den Zusammenhängen von Liebe und Sex?

Das Gute ist: Das ist alles völlig okay. Wir alle sind unsicher. Wir haben alle Ängste. Wer sicher tut, will meistens nur seine Unsicherheit verbergen. Und wie soll man angesichts davon Schönem und Großem wie der Liebe nicht unsicher sein? Sie bleibt ein riesiges Planschbecken – und wir Nichtschwimmer. Manchmal geht einer unter. Mancher schafft einen Salto vom Rand. Und manche schwimmen sich teilweise freier als andere. Wir sollten uns eins bewusst werden. Es ist nur EINS sicher im Leben, dass ich die Tatsache, dass wir sterben werden. Alles andere ist unsicher. Wir müssen nichts, außer, wir müssen und werden eines Tages sterben.

Wir haben alle die Träume der romantischen, unendlichen Liebe. Viele träumen auch davon, dass Liebe und Leidenschaft auf Dauer aufrechterhalten werden kann? Viele träumen davon, gemeinsam mit dem Partner Hand in Hand den Weg durch alle Täler und Gipfel zu gehen. Doch manchmal muss man sich halt loslassen, um beide Hände freizuhaben. Manchmal muss man sich loslassen, damit jeder auch seinen Weg gehen kann.

Die sogenannte »offene Beziehung« wird gelebt, überall. Ich behaupte: Jeder kennt jemanden, der sie probiert. Zumindest über ein paar Ecken. Ein Prozent der Deutschen, so schätzen manche, angeblich vier Prozent der Amerikaner versuchen schon ein freieres Beziehungskonzept. Fast alle Menschen in diesem Buch habe ich über ein, maximal zwei Schritte kennengelernt. Es sind keine Freaks, keine Hippies oder Spinner. Sie haben sicher nicht die letzte Weisheit gefunden. Aber sie haben etwas erlebt. Man kann ihnen zuhören. Und dabei womöglich mehr erfahren als aus zwanzig Fachbüchern.

Diese Seite hat den Titel: Liebe – Monogamie – offene Beziehung – Polyamory Liebe – Monogamie – offene Beziehung – Polyamory

 

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